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20.04.2025

Zuschüsse und Fördermittel

Zuschüsse und Fördermittel: Wie Unternehmen und Gebäudeeigentümer von staatlicher Unterstützung profitieren

Die aktuelle Förderlandschaft in Deutschland bietet vielfältige Chancen, um energetische Sanierungen und Klimaschutzmaßnahmen finanziell attraktiv zu gestalten. Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft stehen zwei zentrale Programme zur Verfügung, die sowohl private Haushalte als auch Unternehmen unterstützen. Dieser Beitrag beleuchtet die Synergien zwischen diesen Programmen und zeigt auf, wie Interessierte maximale Förderquoten von bis zu 70 % erreichen können – insbesondere durchstrategische Planung und die Nutzung von Folgeförderungen wie dem Modul 5für Transformationspläne.

1.Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Modernisieren mit System

Die BEG gliedert sich in drei Kernbereiche: Wohngebäude (BEGWG), Nichtwohngebäude (BEG NWG) und Einzelmaßnahmen (BEG EM).Seit der Novellierung 2024 zielt das Programm verstärkt auf die Integration erneuerbarer Energien ab, wobei die Fördersätze für Heizungstausch und Sanierungsfahrpläne deutlich angehoben wurden.

Schlüsselkomponenten der BEG 2025

  • Effizienzhaus-Standards: Von     „Denkmal EE“ bis „40 EE“ – je höher die Energieeffizienzklasse, desto     attraktiver die Förderung. Beispielsweise erreichen Eigentümer, die einen     Effizienzhausstandard 40 EE mit 65 % erneuerbarer Energie erreichen,     Zuschüsse von bis zu 45 % der förderfähigen Kosten.
  • Heizungstausch-Bonus: Der     Austausch fossiler Heizungen wird mit bis zu 70 % bezuschusst, sofern eine     Umstellung auf Wärmepumpen, Solarthermie oder Biomasse erfolgt.
  • Sanierungsfahrplan (iSFP):     Durch einen individuellen Sanierungsfahrplan lassen sich die förderfähigen     Kosten für Einzelmaßnahmen von 30.000 € auf 60.000 € verdoppeln – ein     strategisches Instrument für langfristige Sanierungsvorhaben.

Praxisbeispiel:Vom Altbau zum Effizienzhaus

Ein denkmalgeschütztes Wohnhaus mit Ölheizung wird saniert: Durch den Einbau einer Wärmepumpe, Dämmung der Außenwände und Installation einer PV-Anlage erreicht das Gebäude den Standard „55 EE“. Die förderfähigen Kosten von 150.000 € werden mit 40 % (60.000 €) bezuschusst. Zusätzlich reduziert der Eigentümer seine Energiekosten langfristig um ~60 %.

2.Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft: Industrielle Dekarbonisierung vorantreiben

 

Module und Förderschwerpunkte

Das Programmunterstützt Unternehmen bei der Umstellung auf treibhausgasneutrale Prozesse durch sechs Fördermodule. Besonders relevant:

  • Modul 1     (Querschnittstechnologien): Förderung von hocheffizienten Motoren,     Druckluftsystemen oder Abwärmenutzung.
  • Modul 2     (Prozesswärme aus Erneuerbaren): Bis zu 60 % Zuschuss für Solaranlagen, Biomassekessel     oder Großwärmepumpen.
  • Modul 5     (Transformationspläne): Bis zu 70 % Förderung für die Erstellung von Dekarbonisierungsstrategien, die als Grundlage für Folgeinvestitionen     dienen.

 

Förderquoten und Antragsmodalitäten

  • KMU-Boni: Kleine und mittlere     Unternehmen erhalten pauschal 10 % höhere Zuschüsse. Kombiniert mit Modul     5 sind somit Gesamtförderquoten von 80 % realisierbar.
  • Hybride     Finanzierung:     Wahlweise direkter BAFA-Zuschuss oder KfW-Kredit mit Tilgungszuschuss.     Beispiel: Ein Maschinenbauunternehmen investiert 500.000 € in eine     Prozesswärmepumpe. Bei einem Zuschuss von 50 % spart es 250.000 €, bei     Nutzung des KfW-Kredits 295 reduziert sich die Rückzahlungssumme um bis zu     60 %.

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